Siff, Schmodder & Rost

Hab mich heute mal der Kühlwasserpumpe meiner kleinen Olmütz gewidmet...
Das Teil sass bomben fest und hat sich kein Milimeter bewegt. Nicht, dass ich die Pumpe wirklich benötige -aber ich hatte grade lust, die mal anzugucken.
Also das Ding mal aufgeschraubt. Trotzt des Siffs, liessen sich die drei kleinen Schrauben einfach ausdrehen. Zum Vorschein kam dann...noch mehr Siff
Jetzt war klar, warum da nix mehr dreht Aber ein sehr einfaches (und vermutlich wartungsarmes) Prinzip mit den Fliehkraft-"Schaufeln".
Also kurz die Drahtbürste in die Bohrmaschine gespannt und dort wo es ging gereinigt. Die kleine muss ursprünglich mal grau gewesen sein, denn unter der grünen Farbschicht kam ne graue hervor - und die war auch wesentlich dicker und wiederstandsfähiger als die grüne Pampe obendrauf. Nach der Drahtbürste zum ultrafeinem Schleifvlies (P1000, Grau) und WD40 gewechselt und das ganze fertig gereinigt...
40 min später dreht sie wieder - allerdings dürfte die - konstruktionsbedingt - nen höllen Krach im Betrieb verursachen. Auch die angefressene Gleitbuchse dürfte nicht wirklich für ruhe Sorgen...

Steinel SH 3,5 II b #1670

Seit dem letzten Wochenende ist mein Keller um 485kg Gusseisen reicher, denn seit neustem steht dor eine Fräsmaschine. Genau genommen eine SH 3,5 II b. mit Sereiennummer 1670. Die hatte, Laut Handbuch, ihren ersten Einsatz 1964. Fragt mich nicht genau wofür die II b steht - ev. für Handvorschub ? Anyway. Da mein Hobbyraum nicht der aller Grösste ist (12m2) und vorallem 21 Treppentritte zu überwinden sind, war die auswahl an Fräsen naturbedingt ein bischen eingeschränkt.
Am Wochenende war's dann soweit. Zum Verkäufer gefahren, die kleine in ihre Hauptkompenenten zerlegt (Kopf, Fuss, Saule, Tische etc) und ins Auto gepackt.
Zu Hause angekommen wurden 2 Nachbarn organisiert. Vorallem die Säule und der Fuss wiegen trotzt des geringen Gesammtgewichts von 485kg erstaunlich viel. Die beiden Teile haben wir dann auf einen Sackroli gepackt und zu dritt die 21 Tritte in den Keller transportiert. Im nachhinein bin ich froh, dass ich vor kurzen die günstige 1.1 Tonnen Polin habe sein lassen. Zuerst musste 3/4 des Hobby-Kellers umgestellt werden - nur um herauszufinden, dass die Kleine nun doch nicht dort stehen bleiben kann wo sie ursprünglich geplant war. Also, falls jemand ein Tipp hat, wie die ohne komplette Demontage 3 Meter verschoben werden kann - immer her damit.


An Zubehör gabs ein paar Fräsdorne in MK3 sowie ein eher unvollständiges Spannzangenseit - wobei die meisten Spannzangen .5er sind (also 5.5, 8.5 etc). Spannzangen und Spannzangenfutter scheinen von Schaublin zu sein, auf jedenfall steht Schaublin auf dem Futter und das "S" auf der Zange dürfte auch dafür stehen. Leider ist vom im Handbuch erwähnten Zubehör (Stosskopf, Teilaparat, Schraubstock) bis auf den FVK3 nicht mehr viel übrig. Auch werden dort Fräsdorne mit Steilkegel Nr. 30 erwähnt. Wo die allerdings hingehärt haben sollen ist mir schleierhaft. Ev. in die Horizontalspindel ?

Jetzt müssen noch ein paar "Kleinigkeiten" wie Maschinenschraubstock, Spannpratzen und Fräser organisiert werden. Dann kanns losgehen mit dem Späneproduzieren :)
Da hatte ich mir aus den Land des freundlichen Lächelns einen Statz neuer Lenkerenden für 9$ bestellt. Natürlich passen die wieder mal nicht an die originalen Yamaha stummel. Und entgratet hätte man die besser vor dem Eloxieren.
Einen 17.5mm Bohrer hatte ich nicht gerade zur hand,und wenn ich einen gehabt hätte, hätte der sicher nicht in meinen Akkuschrauber gepasst, und falls doch - der Akkuschrauber hätte wohl schlapp gemacht. Aber so ne Drehbank ist ne feine Sache...vorallem mit den Schnellwechselhalter. Die kann man schön "umnutzen". Wenn wir das Werkstuck nicht rotieren lassen können, dann lassen wir halt den Drehmeissel  rotieren
Mit einem Planschlitten der 1-2mm spielt hat ist es nicht gerade ne angeheme Angelegenheit, wenn der Schnittdruck pro Umdrehung jeweils von der einen auf die andere Seite des Werkstücks wander. Der Muschelsack hat wieder mächtig geklappert und ich musste den Planschlitten per Hand stabilisieren. Anyway, das Gewinde ist weg und die Lenkerenden passen rein
Und wenn die Drehbank schon läuft, kann man auch gerade das nächste Teil in angriff nehmen. Den Drehwinkel für Vollgas fand ich schon immer unangenehm gross. Also noch schnell einen "Kurzgasring" gedreht.
Ach ja... 996g vom Bike entfernt