habe am Weekend mal die Hitzeschutzmatten aus den Seitenteilen und dem Kiel entfernt. Die Matten gingen gut runter....aber ....nicht der Kleber. Der Haftet wie die Pest an den Verkleidungen (naja...ist/war ja auch seine Aufgabe). Univeralsverdünner habe ich schon ausporbiert, Bremsreiniger ebenso. Da ist nix mit CEWA (mit einem Wisch ist alles weg). Nach 15min war gerade mal eine Fläche von 20x20cm klebefrei... Was für eine sch**ss Arbeit.  :aerger: Selbst das schnüffeln an den Dämpfen hat nicht geholfen und die Arbeit spassiger gemacht.:whistling:
 
Nach Nitroverdünner, Aceton,  Bremsreiniger und WD40 konnte mit der Kombination D-Tacker MegaCleaner und Japanspachtel endlich ein Erfolg beim Entfernen der Kleberrückstände erzielt werden. Nicht, dass es mit dem MegaCleaner wirklich einfacher und schneller  (immer noch kein CEWA-Effekt) voran gegangen wäre. Für ein Seitenteil habe ich immer noch gefühlte 60min benötigt....aber das Areitsklima ist wesentlich angenehmer. Immerhin duftet das Zeugs nach Zitrusfrüchten. Auch die Mitbewohner haben den neuen Geruch besser goutiert als den von Nitroverdünner. Die Cheffin meinte ob des himmlischen Duftes: oh, hast du endlich mal die Werkstatt geputz ?  :whistling:

Anyway, die Verkleidung ist endlich sauber, jetzt gehts ans Vorbereiten für die Lackierung, d.h. schleifen, spachteln, schleifen.... Hat jemand einen guten Tipp welche Kunststoffspachtelmasse etwas taugt ?
ABS, PA sind Thermoplaste und lassen sich sehr gut schweissen. Richtig ausgeführt ist das wie wenn nie etwas passiert wäre.  Zuerst musste malentsprechendes Werkzeug besorgt werden. Einen Heissluftfön wollte ich ja schon lange, da ich es leid war, Schrumpfschläuche immer mit einer Kerze zu schrumpfen ;) Natürlich koennte man das ganze auch mit GFK bewerkstelligen...aber das wird (IMO) keine Reparatur sondern ein Flickwerk. GFK resp. die Harze werden nie eine wirkliche Verbindung mit dem Kunststoff eingehen. Die Gefahr, dass es Risse gibt oder sich die reparierten Stellen wieder lösen ist rel. hoch.

Die Kanzel hat ja so einiges abbekommen. Auf der linken Seite gabs einen ca. 20cm langen Riss(bei der Verbindung zu den Seitenteilen) und auch das linke "Ohr" war ein bischen ausgefranst. (dort wo der Spiegel ans Geweih geschraubt wird).



Leider fehlte dieses Stück. Also musste die total zerstörte Kanzel von Garagenzuwachs #2 herhalten. Kurz mal ein paar "Brocken" zusammengeschweisst



zurechtgeschnitten, eingepasst und mit mit dem Lötolben fixiert.



Danach das Ganze mit der Heissluftpisto le und einem ABS-Stab verschweisst und die Nähte verschliffen.



Nach der Kanzel gings an die Seitenteile. Obwohl die Dicke auf  linke Seite gestürzt war, ist das rechte Panel gerissen. Allerdings nicht all zu tragisch.
Eine oder 2 Stunden später waren auch hier alle Risse beseitig




Interessanterw eise verwendet Yamaha bei den Seitenteilen weisses ABS während die Kanzel aus schwarzem ABS besteht. Dieser "misch-masch" macht zwar das beurteilen der reparierten Stellen ein bischen schwerer, hillft aber ungemein beim Vorbereiten der Schweissstelle n mit einer X- oder doppel-V-Naht. d.h. zuerst eine V-Naht mit ca. 2/3 tiefe schweissen, Verkleidung umdrehen und auf der anderen Seite den Riss ebenfalls 2/3 durch die Verkleidung aufschleifen. Somit ist sichergestellt, dass der Riss in der Tiefe durchgehend verschweisst wird. Und mit den unterschiedlichen ABS-Farben hat man jetzt auch ein visuelles Feedback wann genügen tief geschliffen ist...

Beim linken Panel war eine Halterung "gongret abgeriebt"...



Zuerst das geraffel entfernt, das ganze mit der Heissluftpisto le erwärmt und gerichtet. Auf der Rückseite gabs dann noch eine fette Kehlnaht damit das Ding auch hält.



Das auf dem Asphalt abeschliffene Material wieder "aufgeschweisst"....


...und zu guter letzt das ganze wieder ansehlich zurechtgeschli ffen .



ok, hier auf dem Bild sieht das ganze ein bischen Oval aus. Das liegt zum einen an dem schwarz-weissen ABS gemisch, zum anderen an der Beleuchting. In Wirklichkeit ist das ganze ziemlich rund.

Auch der Kiel hatte einige Schleifspuren abbekommen. Das ganze wurde ebenfalls mit Kunstoff (PA6 in diesem Fall) aufgefüllt und verschliffen.



so, das wars für heute....

ah..halt...noch was...
...falls eure Verkleidung mal mit dem Asphalt bekanntschaft macht...
1. sammelt die ausgebrochenen Verkleidungste ile/Stücke ein
2. werft die beschädigte Verkleidung nicht grade weg...die lässt sich in den meisten Fällen rel. einfach wieder reparieren! Und falls die Teile wirklich nicht mehr reparabel sind, dennoch behalten. Vieleicht könnt Ihr einzelne Teile/Stücke bei einem weiteren Unglück - oder jemand mit demselben Mopped- wieder verwenden! Ich helfe auch gerne falls jemand mal eine Verkleidung reparieren muss.
Ich wollte ja schon lange mal meine Cockpit-Beleuchtung auf LED umstellen und da ich gerade ein paar Cockpits meiner diversen Thunderaces hier liegen habe....warum nicht schon mal damit beginnen.... und bei dieser Gelegenheit - wenn das Cockpit schon offen ist - endlich etwas realisieren was ich schon laaaaange vermisst habe und endlich auf eine vernüftige Lösung gestossen bin,aber dazu später mehr ;)



Bei der LED Beleuchtung sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Kalt Weiss, warm Weiss, Grün, Rot, Blau, Gelb etc...alles ist möglich....sogar RGB mit wechselnder Farbe. Naja, ich will ja mein Cockbit-Beleuchten und keine Chilbibude, also kommen weisse LEDs rein ;) Ich habe diesen Strip verwendet (SMD5050, 60Led/m, Kalt Weiss, Water-Proof). Ohne Tachoscheiben ist die Beleuchtung allerdings so hell, dass man auf dem Tank Zeitung lesen kann :whistling: Die "Überlappungen" der LED-Streifen (wie im ersten Bild) kann man sich sparen. Die LEDs sind wirklich hell genug, resp. bei den Übergängen von Temp/RPM-Anzeige musste ich einzelne LEDs abkleben weil die direkt (und störend) auf die Scheiben gestrahlt haben. Auch ist der weisse Reflektorstreifen der originalen Tachobeleuchtung vermutlich nicht mehr nötig. Einen Spannungsregulator habe ich nicht eingebaut, mal schauen ob dies ein fehler war.
 
Tip #1: Nicht die Silikon ummantelten LED-Strips (wie bei mir, werden meist mit water-proof beworben) bestellen...Die sind ziehmlich dick und und umständlich im Gehäuse zu montieren. Zudem ist das Kabelanlöten an den Lötpads extrem mühsam...hat mehr ähnlichkeiten mit kleben als mit löten Beim nächsten Cockpit werde ich es mal mit T10-Sockel LEDs versuchen.
 
Die Beschichtung auf der Hinterseite der Tachoscheiben muss unbedingt weg, ansonsten ist die Beleuchtung sehr ungleichmässig.
 
Tipp #2 Geht schnell und einfach mit Nagellack-Entferner.
 
Ok, ok, LED Beleuchtung haut nun wirklich niemanden mehr vom Sockel...also weiter... für mein zweites Vorhaben muss der Drehzahlmesser - genauer gesagt, die Halterung für die Platine - mit dem Dremel bearbeitet werden
 
Tip #3: Die schwarze Halterung entfernen...die Gefahr, eine Leiterbahn anzuflexen ist - wie ich selber erfahren musste - relativ gross ;)
 
Zum Glück war der Schnitt nur knapp 1mm breit und konnte mit Lötzinn problemlos überbrückt werden. Aber für was muss man überhaubt die Halterung abdremeln ? Naja, um genügen Platz zu haben um das hier einzukleben
 
Na, schon eine Ahnung was das werden soll ? Ja, nein, ? Richtig... eine Ganganzeige! :yay: Den mitgeliefereten Kabelbaum der Gananzeige habe ich "abgelötet" und durch ein geschrimtes, 6x0.14mm2 Kabel ersetzt. Die 12V Speisung ist, wie bei der LED-Beleuchtung, direkt in die Fassung der alten Tachobeleuchtung eingelötet. Funktioniert also nur bei eingeschaltetem Licht, aber das ist ja nicht weiter tragisch da das Licht eh immer an ist. Dann noch schnell ein 5mm Loch ins Gehäuse gebohrt damit das KAbel auch nach aussen geführt werden kann und danach das Ganze wieder zusammengeschraubt.
 
Tip #4: Zum anzeichnen des Ausschnitts für die Anzeige kann man das auf der Rückseite der Scheiben aufgedruckte "Raster" verwenden...sofern man nicht schon Tipp #2 angewendet hat ;)
 
Aber wo soll die denn angeschlossen werden ? Gibt das so eine Bastelaktion mit Magneten oder wie hier? Neeee, viel einfacher und vorallem zuverlässiger - am Gangsensor Für was haben denn die Motorräder einen Gangsensor ? Nicht nur zum Drosseln der Leistung in den unteren Gängen, sondern auch zum anschliessen einer Ganganzeige! :whistling:
 
Die einzelnen Adern der Ganganzeige können - ausgehend vom 1. Gang im Uhrzeigersinn - an den Gangsensor angeschlossen/geschraubt werden. (Im Bild ist noch nichts angeschlossen). Interessanterweise verfügt der Sensor auch einen Anschluss für den (nicht vorhandenen) 6. Gang Und hier noch das ganze im Betrieb... Neutral
5. Gang
 
sorry, für den schlechten Pics...aber ging nicht besser... Wie man auf den beiden Bildern sieht, dringt reichlich Licht durch den Auschnitt an der Tachoscheibe auf die Ganganzeige. Die Anzeige kann zwar wirklich sehr gut abgelesen werden (ist real viel deutlicher als auf den Bildern) aber dennoch Tip #5
 
Tipp #5: Den Ausschnitt der Ganganzeige mit Farbe "Lichtdicht" machen
 
Und nun noch zu den Kosten....das teuerste für die Ganganzeige war mit 12CHF der 2k-Kleber zum Einkleben der Anzeige an die Drehzahlmesser-Scheibe :scared: Gehalten hat er nicht, so dass die Anzeige sich nach ein paar Tagen von der Tachoscheibe gelöst hat (Die Klebeflächen warem mit max 1mm pro Seite auch sehr sehr klein). Seit ich Heisskleber verwendet und das ganze mit einer fetten Kehlnaht versehen habe hält es....hoffentlich auch noch im Sommer bei 30 Grad und direkter Sonneneinstrahlung. :icon_redface: ansosnten muss ich halt zum Schattenparkierer mutieren :tongue2: Die Ganganzeige schlägt bei ebay mit 5 CHF und das Kabel (geschirmt, 6x0.14mm2) mit 2.5CHF pro Meter zu buche. Dann noch ein paar Kabelschuhe resp. Lötösen....das ganze lässt sich also für etwa 10CHF realisieren, falls man schon einen vernünftigen Kleber hat! (die paar Kröten hätte Yamaha aber auch schon 1996 noch in die Ace stecken können, wenn man bedenkt, dass bis auf die Anzeige ja schon alles vorhanden ist!). Ach ja, die LEd-Strips kosten mit ca. 8CHF auch nicht gerade die Welt. Totalkosten also 20-30CHF Und zu letzt....ich Arbeite zwar in der Verteidigungsindustrie, aber bin nicht der (deutsche Ex-) Verteidigungsminister ;) die Idee mit dem Gangsensor stammt nicht von mir sondern von Manfred und aus dem FZR-Forum...ich habs lediglich nachgebaut.
Ende August 2011 hat Big Mama Gesellschaft bekommen. :love:

zuwachs

Urspruenglich war ich ja auf der Suche nach einem Austauschmotor weil nach einem Schaltfehler mein Getriebe im 2. Gang klackert  - naja, das war mittlerweilen vor 12000km, und das Getriebe funktioniert immer noch ;) .  Zu dieser Zeit wurde in der Schweizer Bucht eine Ace mit defektem Tank und vollkommen zerstoerter Verkleidung angeboten, allerding ohne ein einziges Foto. Hmm...blind auf ein Unfallmotorrad bieten ? Soll ich, soll icht nicht....hmmm. ..ich weiss nicht. Naja, der Verkaufer schreibt immerhin, dass der Motor in Ordnung ist.... Also ok, wagen wirs mal. Eine Woche spaeter hatte ich dann den Zuschlag für (IMO) sehr kleines Geld

Gespannt wie ein Flitzebogen bin ich zum Freundlichen um die Dicke abzuholen. Was wird mich erwarten ? Auf dem Vorplatz des Freundlichen stand eine blau-schwarze Ace und hat mich mit ihrer Front und den Scheinwerfer angeschaut...Ne, das kann sie unmoeglich sein.....die Verkleidung soll doch komplett zerstoert sein.



naja....als ich dann den Tank gesehen habe...



...wusste ich dann...das ist sie...aber halb so schlimm...ein bischen Spucke, 4 Kilgoramm Spachtelmasse und einal kurz Überpoliert...dann sieht der Tank wieder aus wie neu   :eusa_whistle:

Der Vorbesitzer ist bei Regen und geringer Geschwindigkei t in einer Kurve "ausgerutscht" als er am Regenkombi "rumgenestelt hat". Während die Dicke dann über den Asphalt gerutscht ist, hat sie bekanntschaft mit einer Verkehrstafel gemacht. Der Rahmen  sieht gut aus, keine Dellen, Beulen oder Kratzer. Der Tank hat hier seine Aufgabe als "Knautschzone" gut erfüllt.  :whistling: Was lernen wir daraus ? Während der Fahrt nicht am Kombi rumfummeln, schon gar nicht bei Regen - wobei...bei Regen fährt man ja sowieso nicht!;)

Wie gesagt, war die Dicke auf der linken Seite ueber die Strasse gerutscht, denn hier ist die Seitenverkleid ung stark abgescheuert, die Kanzel wurde in Mitleidenschaf t gezogen und der Schalthebel verbogen und abgebrochen. Warum die rechte Seite gebrochen/gerissen ist, ist mir bis heute ein Rätsel ?



Beim Anlassen zickte sie dann herum. Der Motor drehte zwar, aber keine Chance das Teil zum laufen zu kriegen (abgesoffen und Batterie fast leer). Also hab ich die Verletze in den Transporter gepackt und erst mal zu mir nach Hause ins Trockene gebracht. Zu Hause angekommen, konnte die Gute mit einem Ueberbrueckung skabel doch noch zum anspringen überredet werden. Die Fahrtest waren gut, das Motorrad läuft schön gerade aus...

Der Tank wurde als erstes Ersetzt. Als ich vor einem Jahrmit dem Motorradfahren  begonnen hatte dachte ich mir: " falls du mal auf die Schnauze fällst, kann ein Ersatztank nicht schaden" und hatte kurz darauf einen Tank in den Farben von Big Mama bei Ebay günstig ersteigert. Was mir damals nicht auffgefallen war: der Tankdeckel war noch drauf, natürlich mit Tankschloss und ohne Schlüssel.  :eusa_wall: Ein behertzer Griff zum Schraubenziehe r inkl. sanftem Schlag ins Schloss haben das Problem des fehlenden Schlüssels gelöst  :whistling: Mein erstes geknacktes Schloss ;)



Tja und dabei habe ich mich echt zu doof angestellt. Beim Umfüllen ist ein kurzes Stück Plastikschlauc h in den "neuen" Tank gefallen  :censored:  :eusa_wall: Nach einer erfolglosen Aktion ohne Rücksicht auf Verluste bei welcher meine Grillzange umgeformt -  wurde nur um festzustellen, dass die Zange zu kurz ist   :eusa_wall: :censored: -  konnte das korpus delikti schlussendlich mit einem Bambusstock aus dem Gartenzubehör meiner Frau und einem Stückchen Tesakleber aus dem Tank entfernt werden  :yay:

Yamaha YZF 1000R Thunderace im 50th Anniversary Design

Dies ist die Geschichte, wie aus...
...aus einem Umfall-Opfer... ...mit einem bischen Arbeit... ...die schönste Ace entsteht.


ca. 500 weiter Bilder findet ihr in meiner Gallerie