R6 Felgen - Part II

Irgendwann gings ans einbauen der Schwinge und Felgen. Yamaha scheint bei den Felgen doch grössere Toleranzen zu haben. Während im Keller nichts (mehr) streifte, hatte mir die 2 Felgen genau an einer Stelle doch wieder gestreift. Also Exzenterbuchse nochmals neu auf maximale Exzentrizität gedreht - hab da ja mittlerweilen Übung darin und geht recht fix...
Beim Messen des Ritzelversatzes mittels eines 15mm U-Profils ist mir aufgefallen, dass beide Ritzel (auf unterschiedlichen Kettenradträgern) ziehmlich stark "eiern". Hab dann ein Magnetstativ mit einer Messuhr montiert und siehe da: 1mm!! "Schlag". Unter diesen Bedigungen ist das Messen des Ritzelversatzes nicht möglich. Das U-Profile hat am Ritzel 10mm!! Schwankungsbreite - sprich von 5mm zu weit innen bis zu 5mm zu weit aussen.Um sicher zu gehen, dass dies nicht am Ritzel liegt habe ich das Ritzel auf der Fräsmaschine vermessen - 0.02mm "Schlag". Also mal die Ruckdämpfer entfernt und nochmals ausgemessen: 0.3mm resp. 0.5mm Schlag (je nach Kettenradträger). Dann zwei Stellen gesucht, welche ungefähr die gleiche Abweichung haben. Der Versatz zwischen Kettenrad und Ritzel war dort unter 2mm - aber ob ich mich auf die Messresultate verlassen kann ? :gruebel: Kann es sein, dass das ganze erst durch die Kette ausgerichtet wird ? Oder spielt hier das perfekte Ausrichten schlussendlich gar keine Rolle da durch die Gummirückdamper eh massiv "spiel" in die ganze Sache eingeführt wird ?

Pleuelabriss

Beim Knall hab ich zuerst noch an einen Getriebedefekt gedacht...
konnte mich dann ein paar Meter ausrollen lassen und aufs "Taxi" warten...
Da scheint jemand die ein bischen Inkontinent zu sein - ob ein paar Pampers ausreichen werden ?
Nach dem runterschrauben der Verkleidung war dann alles klar



4 Zylinder werden eh überbewertet -bei Triumph reichen ja auch drei. Benutz ich den 4 halt als Kaffewärmer oder Mäusekäfig... Wollte im Winter zwar einen Motor aufbauen - aber nicht diesen. Was davon noch zu retten ist wird sich zeigen, wenn die Dicke wieder bei mir zu Hause steht - die wartet noch auf den Rücktransport.

Zylinderbank und Motorgehäuse sind schon mal hinüber. Ich hoff, dass die Kurbelwelle noch zu gebrauchen ist - die bekommt man (im Gegensatz zu den anderen Teilen) kaum noch zu einem vernüftigen Preis... Ich hab keine Ahnung was zum Abriss des Pleuels geführt hat - das werd ich wohl erst in Erfahrung bringen können wenn die Dicke wieder bei mir steht und ich den Motor zerlegen kann. Oel wurde am Tag zuvor gewechselt. Aussentemperatur war so um die 20 Grad - also Überhitzung würd ich erst mal ausschliessen - zumal das in der zweiten Runde passiert war. Drehzahl war zwischen 10-11k sprich VOR dem roten Bereich und definitiv nicht im Begrenzer.

Alles in allem hatte ich viel Glück im Unglück und bin erstmals froh, dass dies wegen des vielen Öls auf dem Hinterreifen auf dem "geraden" Stück der Parabilika passiert ist und nicht im hinteren drittel wo man im letzten Gang selbst mit "nur" 250kmh doch ne ordentliche Schräglage fährt

R6 Felgen - Part I

Dann habe ich mich wieder mal den Rädern gewidment - die müssen endlich rein. Also das ganze mal in der "neuen" YPSE-Schwinge zusammen gesteckt - und wie vor mehr als einem Jahr berechnet...dat passt ned. Der Bremssattel müsste 23mm versetzt werden. Somit Plan B in angriff genommen.
Wenn der Bremsanker zu weit aussen ist, dann gehen wir mit ihm einfach näher ans Rad- sprich originale R6 Distanzhülse wieder rein, mit dem Anker ab auf die Fräse und an der Achsenaufnahme 6.5mm abgefräst
und wenn wir den schon auf der Fräse haben, können wir den Anker ja gerade richtig bearbeiten resp. erleichtern. Original vs erleichtert resp. 361g vs 209g...und an der Achsaufnahme ist noch Potential... Ob es sinnvoll war, den kleinen Mittelsteg abzufräsensei mal dahingestellt... :panik:
Ok, jetzt pass der Bremssattel wieder zur Scheibe....Bremsscheibe muss schlussendlich wieder eine 245mm Schreibe rein - sonst krieg ich das nicht durch die MFK.
...sieht optisch gefällig aus - wenn auch etwas allzu filigran - zu diesem Thema später mehr
aber....die Entlüftungsventile schleifen/streifen an der Radnabe. Ich müsste den Bremssattel in einem minimal anderen Winkel montieren um genügen Freiheit zur Nabe zu haben - aber der Bremssattelhalter bietet hier zu wenig Material um ein Langloch fräsen zu können - hier würde gerade mal noch 2-0.5mm übergi bleiben. Man, man,...so ein überdimensioniertes fettes Teil und dort wo ich wirklich Material benötige ist zu wenig dran
Zuerst mal überlegt, wie ich den Sattel leicht abkippen kann - Ok - Langlochfräsen könnte man ausprobieren...aber ich hab gerade keinen 10mm Fräser zu Hand. Also, wie könnte man das Loch für die Schrauben dennoch weiter nach "vorne" kriegen. Hmm...klar aufbohren wär ne Möglichkeit. Aber wie krieg ich das Loch 4mm vorschoben ohne dass der Bohrer verläuft ? Na klar, mit der Fräse. Und wie verschliessen wir das Loch wieder ? Natürlich - mit einer eingepresseten Buchse...also ran an die Buletten und Loch auf 16mm aufgefräst. Uiuiui, da bleibt nicht mehr viel Restmatieral übrig
Ein Stück Alu ins Dreibackenftter gespannt, 10mm Loch für die Schraube gebohrt und dann einen 2mm exzenter gedreht und eingepresst
Und das selbe für die andere Seite. Ich könnte jetzt sagen, dass ich beide Seiten absichtlich mit Zapfen versehen habe um den maximalen Spielraum zu erwirken....in Tat und Wahrheit habe ich einfach zuerst die falsche Halterung ausgebohrt :panik: Ob ich bei Alu bleibe oder 2 Stahl oder Messingbuchsen einsetze weiss ich noch nicht. Soweit ich weiss ist eine Alu-Stahl-Verbindung elektrolytisch gesehen nicht das beste. Vermutlich wirds eine Messing oder Bronze Buchse. Muss mich da aber zuerst nochmals schlau machen.Aber das ganze ist vorerst nur ein Prototyp.
Dann musste die linke Distanzhülse nochmals neu gedreht werden - die hatte ein bischen viel Spiel in der Plastik/Staubabdeckung. Jetzt war ich das erste mal froh, dass ich wirklich eine kompett ausgrüstete Drehbank habe. 60mm Rundmaterial kann ich nähmlich nicht verfünftig spannen - selbst in meinem 200mm Futter nicht da der Durchlass nur 50mm beträgt. Also mal die Lunette aufgespannt...
Ne gute Stunde später konnte das ganze Zusammengebaut werden. Ok, da hatte sich nochmal etwas verschoben und der Bremssattel streifte leicht an der Scheibe weil die nicht mehr in der Mitte des Bremssattels läuft. Hmm...soll ich diese kleinen Stege im Bremssattel auch noch ausfräsen, oder die Bremsscheibe 2mm unterlegen oder die Raddistanzhülse 2mm abdrehen oder den Sattelhalter nochmals 2mm abfräsen ? Ne...get ja einfacher mit 2 Unterlagsscheiben zwischen Sattel und Anker. Also noch 2 Unterlagsscheiben zwischen Bremssattel und Sattelhalter gesetzt....und siehe da, nix streift mehr :D


Ich hab mal versuch, die Kräfte einzuzeichnen Die "rote" Hauptkraft entsteht durch das zupacken der Bremsbeläge an der Scheibe und wirkt tangential zur Bremsscheibe. Diese kann über die  maximalen Verzögerung (also bis der Reifen resp. das Rad blockiert) sowie dem Scheibendurchmesser berechnet werden (wenn ich denn gerade die Formel finden würde - meine letzte Phsykstunde ist auch schon mehr als 20 Jahre her).

Die Hauptkraft wird von der Momentabstüzung (dem gelochten 4-Kantrohr) aufgenommen) ergo ensteht dort die blaue Kraft welche gleich gross ist, wie die rote. Als "resultierende" Kraft wird die grüne Kraft entstehen. die scheint mir von der Richtung so ausgelegt zu sein, dass sie (mehr oder weniger parallel) auf den Sattelhalter drückt und diesen vorwiegend auf Druck belastet.

Somit glaube ich nicht, dass die filigranität des Halters den Schwackpunkt darstellt. Ich denke eher, dass die obere Sattelaufnahme (oranger Kreis) der Schachpunkt der ganzen Konstruktion ist - ich lass mich aber gerne belehren falls das geschriebene Bullshit ist..

Ach ja, wer das ganze für eine abenteurliche Konstruktion hält....der trifft genau ins Schwarze. Ich brauch die Hinterradremse zwar nie. Höchstens um mal ein einem steilen Stück anzfahren... aber ob die das noch aushält ? Wie erwähnt, das ganze ist nur ein Prototyp. Auf der Renne würde ich das Teil sofort einsetzten aber auf der Landstrasse?

Auch die eingepressten Buchsen erwecken nicht all zu viel Vertrauen in mir - das Restmateiral ist einfach viel zu dünn - ich wollte nur mal sehen, wo die Löcher hinmüssten damit da nichts mehr streift - in diesem Sinne ist das ganze als Prototyp zu betrachten. Eigentlich würde ich da gerne mal ein paar Vollbremsungen für Testzwecke machen - hab aber zu viel Angst um meine Schwinge. Also muss eine Lösung her welche nicht vorwiegend aus Löchern und Zahnstochern besteht...


Also hab mich nochmals hinter den Bremssattelhalter gemacht. Zuerst nach einer minimalinvasiven Lösung gesucht...Die obere Halteschraube diesesmal nur mit 13mm statt 16mm aufgebohrt. Erneut eine Excenterbuchse gedreht...
und (teilweise) eingepresst...yup - das sieht schon viel vertrauenswürdiger aus.
...passt alles, sieht stabil aus und die kleine Modifikation an der Aufnahme sieht kein Experte bei der technischen Abnahme... :huepf:
Damit das Rad schön in der mitte der Schwinge sitzt, musste die linke Hülse nochmals 1.7mm abgedreht sowie eine neue Endhülse für die rechte Seite gedreht werden welche den abgefrästen Bremssattelhalter sowie die kleinere Nabenbreite der R6 Felge kompensiert. Die neue Hülse hat mit 45g zwar noch ein bischen Sparpontential  - sieht optisch aber sehr gefällig aus ;) Die Schwinge sitzt jetzt mehr oder weniger in der Mitte der Schwinge (je nach Kettenradträger, Rückdämpfer und Felgendkombination) hab ich max 0.5mm Spurversatzt. Das sollte ausreichend genau sein.
Der Sattel resp. die Bremsscheibe sitzt jetzt zwar nicht mehr genau in der Mitte des Sattels - aber "besser" krieg ich das mit der minimalinvasiven Lösung nicht hin. Der Luftspalt zwischen Felge und Sattel beträgt (verm.) unter einem 1mm. (mentale notiz: endlich mal eine Fühler/Blattlehre kaufen)

Irgendwann hatte ich die Idee, die Felge endlich mal auszumessen - Die hatte ja einen kleinen Defekt und einen leichten Schlag und ich hatte die nur aus langeweile mal poliert. Also Messuhr aufespannt. Resultat: Linke Seite 4/10 mm Höhenwobble, 3/10 Seitenschlag Rechte Seite: 2/10mm Höhenwobble und 2/10 Seitenschlag -> das liegt alles voll im Rahmen der Toleranzen. Interessant auch, dass die Seite welche eine Beschädigung durch den Auspuff aufwies, den kleineren Schlag hat :ueberlegen: Anyway, jetzt freu ich mich natürlich über den Mega-Schnapper (Kompl. Satz inkl. Bremsscheiben - die muss ich allerings noch ausmessen) für 130 Steine inkl. Versand :teufel:

Ritzelabdeckung & Gabelbrücke

Kürzlich habe ich allen Mut, eine Rätsche und ne 8er Nuss genommen und die Ritzelabdeckdeckung abgeschraubt. Oh ja - meine Vermutung vom Novmeber 2012 war gold - oder sagen wir besser -Fett - richtig.
Sowas versifftes hab ich noch nie zu gesicht bekommen :ill: Auf dem Fettwulst sein die Abdrücke der Kette gut zu erkennen - ist das ev. ne Feststoff-Schmiering :wacko: ? . Anyway - das sind leicht gesparte 500g :D Also kurz zur Tanke gedüst und meinen Dieselvorrat vergössert - Dann gings mit Pinsel und Zahnbürste ans reinigen. Wie ne gereinigte Ritzelabdeckung aussieht könnt ihr euch ja vorstellen...
Wenn wir schon am Gewichtsparen sind, können wir das ja gerade richtig machen. Also ein paar Löcher gebohr und mit der Stichsäge die ersten "Fenster" geschnitzt. Da ist mir in den Sinn gekommen, dass hinter meinem Rücken ja ne Fräse steht :D Das ging dann deutlich angenehmer als mit der Säge und Feile :D
3 Stunden später... 330g Gefühlt nur noch halb so schwer wie original - um genau zu sein 515g vs 330g. Und jetzt hat mir ein Kumpel aus dem FZR-Forum seine Ypse abdeckung gewogen...321g - unbearbeit ;( Nach langem hin und hier haben wir dann herausgefunden, dass Ypse und Thunderace Abdeckung zwar bauglich sind, bei der 750er aber Magnesium statt Alu verwendet wurde - sprich zurück auf Feld 1, eine Ypse Abdeckung besorgen und das ganze nochmals von vorne...
Mal an BigMama montiert: pass optisch gut zu meinen skeletierten Fussrasten :nick:
Währen der Fahrer viel Gewichtoptimierungsspotential zugelget hat über Ostern, ging die Zerspanungsarbeit und Gewichtsreduktion am Bike weiter. Wer braucht schon ein Zünd/Lenkschloss. Also demontiert und alles Unnötige für die montage des Schlosses abgefräst...
1160g vs 482g - oder 687g vom Mopped entfernt. Auf das filetieren/skeletieren hab ich verzichtet - das ist mir hier defintiv zu heikel - zudem bewege ich mich eh schon im Graubereich des bei uns Zulässigen...