Endlich ist der Frühling da...leider ich musste mich heute zwischen Bike-Sasionbegin und Lackier-Saisonbegin entschieden. So ein Mist auch, dass die immer zusamenfallen müssen. Da gestern gerade wieder Lackiermaterial im Wert von 400Euro :eek: angekommen ist habe ich mich fürs Lacken entschieden. Morgen - Sonntag - kann ich dann endlich die Dicke auswintern und durch den Black Forest treiben aber - wegen den Nachbarn - am Sonntag nicht mit der Gun hantieren.

Apropos Nachbarn...die haben sich schon beschwert ab der Geruchsbelästigung. Ich hab ihnen dann Freundlich erklärt, dass ich leider keine magischen Kräfte habe und die Windrichtung leider nicht steuern kann,  dass sie sich wie alte Schwestern aufführen und es mir prinzipiell piep schnurz egal ist ob sie sich vom Lösemittelgeruch bestlästigt fühlen oder nicht - ich lackier ja auf meine Grundstück.








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Das ganze hat wieder nen knappen Tag gedauert. Zuerst mal alles zusammen suchen. Das Lackierzelt reparieren, aufbauen und irgenwie versuchen so zu stabiliesieren dass es nicht wieder von alleine Umfällt - dieser dr**cks Pavillion ist wirklich nur Indoor tauglich. Danach gings daran, Halterungen für die Einzelteile zusammen spaxen...Irgenwann war es dann so weit. Alles montiert, gereinigt und aufgebaut. Nach knapp 3 Stunden  konnte es endlich los gehen


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Danach musste der den ganzen Krempel  abgebaut und verräumt werden - das hat dann nochmals gute 2h gedauert. Insgesammt hat das 7Stunden gedauert - gerade mal 90Minuten davon gingen fürs Lackieren drauf.

Ich hab mich diesmal für ein Camouflage-Design entschieden, cool -nicht ? :D

Hoffen wir mal, dass das Wetter enhält...nächste Woche will ich die erste Schicht Basislack applizieren.

Da sucht man zuerst Monate lang nach was verünftigen und zahlbaren und plötzlich hat mehr Drehbänke als eigentlich Platz vorhanden ist.

Aber beginnen wir von vorne...da war vor einigen Tagen ein Inserat mit "Drehbank gratis abzugeben - muss abgeholt werden". Das war noch bevor ich meine Weisser gekauft habe. Da ich nichts mehr gehört hatte und die Anzeige auch schon am nächsten Tag entfernt wurde war ich der Annahme, dass sich die Sache erledigt hat resp. jemand schneller war. Um so erstaunter war ich, alls mich jemand heute anrief ob ich noch an der Drehe interessiert sei....klar doch, nix wie hin.






Ok...sauber wäre anders. Einem geschenkten Gaul guckt man eigentlich nicht eins Maul - aber ich konnte es nicht lassen und musste doch mal alle Türchen offnen und gucken. Soweit so gut, Gebiss in ordnung und alle Zähne vorhanden. Die Schlitten lassen sich bewegen, auch der Bettschlitten benötigt etwa die gleiche Kraft über den ganzen Bereich.


Also mal noch kurz einen Blick ins Zubehörregal geworfen:
- Wechelräder vorhanden
- Diverse Futter und Backen
- Lünette, Bohrfutter, Spitzen
- Mehr Multifix halter als ich auf einen Blick zählen kann
- 2 Schubladen voller Drehstähle
- Eine Schublade voller Rohlinge













Tja, jetzt muss ich die kleine nur noch demontieren und transportieren - das ist der einfachere Teil. Viel schwieriger wird sein, meiner Frau schonend beibringen, dass noch ne Drehe einzug halten wird.


Das war vor ca. 2 Wochen, die kleinen und grossen Probleme wuerden gelöst und seit Samstag steht die kleine Olmütz in ihrem neuen Zuhause...


Ein paar Daten zum Maschinchen
- 125mm Spitzenhöhe
- Spitzenweite ? Keine Ahnung...habe ich vergessen zu messen, muss aber irgendwo zwischen 500-700mm liegen
- Gewicht (geschätzt) um die 250kg
- Spindelbohrung 25mm
- Stahlhöhe 23mm
- Mk2 Reitstock mit 90mm Pinolenhub
- Wechselradsatz für Metrische (0.25-12mm Steigung) & Zöllige Gewinde
- Separater Längs- und Planvorschub



Irgendwann habe ich dann auch herausgefunden wozu die Kette und das Handrad unter dem Bett ist... Das scheint der Vorläufer eines FU gewesen zu sein - sprich die Drehzahl des Motors wird damit eingestellt. Der Motor läuft sehr "rauh"...den muss ich mal demontieren und nach den Lagern gucken.


Man sieht auch noch die Riemenbetriebene KS-Pumpe und Reservoir.

Generell war die Kleine ziemlich schmutzig und überall klebten Messingspänne. Naja...die klebten nicht nur, sondern bohrten sich auch eine meine Hände. Da die Maschine für den Transport eh zerlegt war, habe ich die Möglichkeit gerade genutzt, um den 20 Jahre alten Siff zu entfernen. Unter dem Spindelstock war das so eine zugedreckte Schraube die gereinigt werden wollte...







Also die Schraube kurz ausgeschraubt, gereinigt, wieder eingeschraubt und gewundert, welche Funktion diese wohl hat. Naja, nach dem ich den Spindelstock wieder aufs Bett aufgesetzt hatte wurde mir die Funktion der Schraube schlagartig bewusst...Jetzt muss ich erst mal ein Stativ kaufen um den Spindelstock wieder zum Bett auzurichten







Auch der Reitstock wurde gereinigt und wieder auf die "Mitte" zurückgestellt...
aber mitte Reitstock heisst wohl nicht mitte Bett. Also noch einen Pupitast in den Einkaufskorb legen.











Die Schlitten mussten natürlich auch alle entsifft werden. Darunter befand sich (wie überall) eine Menge Messingspäne und Holzstaub. Bei der Demontage ist dann auch der Zahnausfall beim Planvorschaun zum Vorschein gekommen - die war wohl schon mal beim Herr Doktor med. dent....




Danach das ganze wieder Zusammengebaut und da ich nichts anders als 15W40 zur Hand hatte wurden die Bettbahnen halt damit eingeölt.


Nach dem Aufbau gings mal daran, eine Auslegeordnung und Übersicht des Zubehörs zu erstellen
- 4x Dreibackenfutter (110mm, 2x140mm, 190mm) mit jeweils Innen- und Aussen-Backen
- 240mm Planscheibe
- Stehender und Mitlaufender Lünette
- 2 Multifix Grundkörper Grösse B mit 7x "normalen" Stahlhaltern, 3x Prismahaltern und 2x Mk4 Einsätzen
-Diverse Bohrer und Drehstähle in unterschiedlichen Grössen
- Die Spitzen hatten sicher schon bessere Zeiten, ebenso das Bahrfutter



Auch das find ich im Zubehör...eine Gewindestahlrückzugvorrichtung (oder wie das auch immer genau heissen mag).












Wie in der Auslegeordnung ersichtlich, ist das Zubehöhr zum Teil recht stark mit Flugrost überzogen (die Maschine hingegen/zum Glück nicht). Also habe ich mal begonnen, die Teile zu reinigen. Dazu verwende ich Nassschleifpapier (P800 & P1200), aber unter der Verwendung von Diesel statt Wasser...das löst den Schmodder flott und rostet auch nicht gleich wieder...






Naja..wenn ich den "Gabentisch" so betrachte gibts noch ein paar Teile welche gereinigt werden wollen.









Was ich genau mit dem Multifix & den Kasetten mach bin ich noch am Überlegen. Problem ist, dass mit der Grösse B die Drehstahlgrösse auf 10mm beschränkt wird. Erstens habe ich keine Lust auf die Benutzung von "Zahnstochern" und zweitens bin ich vor ein paar Tagen zu einem Guten Kurs an einen Satz Ifanger (Grösse 2, 16-20mm) gekommen und möchte die eigetnlich benutzten. Oberschlitten abfräsen wird wohl nichts werden, der hat zu wenig Reserven. Aber ev. eine Kombination aus Kassettenboden und Drehstahl abfräsen...

so..das wars vorerst mal für heute



Seit Samstag bin ich Besitzer einer Drehbank...genau genommen einer Johann Georg Weisser aus St. Georgen im Schwarzwald.  Modell ist eine EE, Seriennummer 20824. Das Teil stammt kurz nach der Zeit,  als sich bei die Stände Uri, Schwyz und Unterwalden auf der Rütliwiese zum Schwur getroffen haben - oder als Deutschland noch ein Kaiserreich war  hihihi So schelcht können die Drehbänke nicht sein denn die Firma Weisser existiert und produziert noch heute Maschinen.
Vermutlich habe ich viel zu viel bezahlt (500CHF - der Verkäufer ging verdächtig schnell auf mein Angebot ein), Aber was soll ich sagen...das war liebe auf den ersten Blick. Und 100CHF mehr oder weniger machen den Kohl auch nicht wirklich fett. Fürs Geld hab ich ordentlich Gusseisen bekommen. Das Bett (ohne Spindel- und Reitstock) alleine wiegt schon einiges und liess sich nur zu 3 in den Keller tragen Leider fehlen die meisten Wechselräder (muss mir zumindest mal ein 90er besorgen - damit kann ich mit dem Nortongetrieb schon die gängigsten metrischen Steigungen zwischen 1-3mm abdecken), die Bettbrücke unter dem Futter, und die Lünetten fehlen ebenfalls. Also, falls jemand von euch sowas per Zufall im Keller liegen hat....


Hier mal ein paar Impressionen...
Temporärer Arbeitsplatz - das Untergestell fehlt noch...





Mit ein bischen Aufwand könnte sie mal so aussehen

Ob ich die Restauration angehe weiss ich noch nicht...Die Drehbank ist eigentlich zum Arbeiten und nicht zum anschauen gedacht. Zum basteln habe ich genügend andrere Projekt. Wobei...wenn das Untergestell gerade demontiert ist könnte man doch gleich....
Habe mich nochmals hingesetzt und die beiden Hinterradfelgen ausgemessen. Da muss ich beim letzten mal wohl eine geistige Umnachtung gehabt haben. So wie es aussieht, stimmt die Flucht der Kettenräder auf 0.2mm. Ich würd mal sagen, dass da die Messungenauigkeit grösser ist. Das erfreuliche daran ist, dass keine längere Stehbolzen benötige werden. Apropos Messungenauigkeit...Ich hab ca. 1mm Abweichung zwischen den aufsummierten (mit Tiefenmass) und den "direkt" (mit Zollstock) gemessenen Massen für die Nabenbreite. Um die Laufmitte zu ermitteln habe ich von der Distanzhülse auf diese kleine "Wulst" in der Felgenmitte gemessen (keine Ahnung wie die genau genannt wird). 3 mal gemessen und dann den Mittelwert der Messungen genommen (Streuung ca. 0.5mm). Dies von beiden Seiten aus plus die Dicke der Wulst addiert sollte die Nabenbreite ergeben. Ich hoffe die Messgenauigkeit reicht aus. Aber wieder zurück zu den Distanzhülsen. So wie es aussieht, muss der Bremssattel um satte 22.6mm versetzt werden (falls ich beim originalen bleibe). Ich bin mir noch unschlüssig, ob ich das einfach mit zwei Distanzhülsen und längeren Schrauben ausgleiche oder einen einen "Distanzblock" mit 2 Löchern anfertige.
Der als Postbote verkleidete Weihnachtsmann hat ein paar weitere Teile für die ThundeRRace gebracht.
Als erstes mussten näturlich die als superleicht beworben  LSL Sportmatch Stummel auf die Waage. 337g pro Stück, beide zusammen also 674Gramm. Die originalen Ace-Stummel wiegen zusammen 625g. Von Superleicht resp. einem Gewichtsvorteil kann somit keine Rede sein. Aber chic sind sie. Ob die verbaut werden oder einen neuen Besitzer suchen müssen wird sich zeigen. Falls jemand interessa an den Dinger hat...let me know..

Dank des warmen Wetters (15 Grad ende Dezember - plus, nicht minus! :) war auch endlich Gelegenheit für eine erste Anprobe der neuen Hinterradfelge. Ooooke...das dürfte ein bischen Aufwand generieren. Ersten ist die Nabenbreite der R6 Felge 18mm schmaler als die der Thunderace (222mm vs 240mm). Das Ritzel wird somit einen keinen Offset von 6mm benötigen. Etwas mehr sorgen macht mir der Bremssattel. Der muss um 14mm 23mm nach innen versetzt werden. Hoffen wir mal, dass der Bremssattel nicht an der Felge anstehen wird. Apropos Bremssattel....

...das Ding passt zum allgemein versifften Zustand  und sass Bombenfest. Bei 5 Bar mit der Fusspumpe gabs ein heftiges "plopp" und die Zylinder haben sich gelöst.
 Auch die Verkleidung hat zum erstenmal "probe gesessen". Was soll ich sagen... da gibts noch ein paar kleinere  Anpassungsarbeiten ;)  Die Radfreiheit ist noch leicht eingeschränkt.
Eigentlich sollte an der Vorderradfelge nur ein kleines "Spotrepair" der Schadstelle durchgeführt werden. Leider löste sich der Lack stellenweise auch am Felgenbett. Also mal "kurz" zum Schleifpapier gegriffen. Etwa 8 Stunden sowie einen blutigen Daumen später erstrahlt die Felge in neuem Glanz. Eigentlich hasse ich ja Felgen putzen. Es wird sich also zeigen, ob die so bleibt oder schlussendlich doch wieder swatt-maat lackiert wird...weil die Hinterradfelge sollte ja theoretisch auch dazu passen und die ist nochmals 2 Zoll breiter...